Pole Dance – Die Traumfigur von der Stange

Eine junge Frau zieht sich an einer Stange hoch, schlägt ihre langen Beine übereinander. Nur ihre nackten Oberschenkel umklammern die Metallstange. Pole Dance ist das Kräftemessen mit der Schwerkraft.

Michaela Geiß (19) scheint waagerecht in der Luft zu schweben. Sie ist eine der Stangentänzerinnen, die Cindy Jechow (32) im Berliner Sportstudio Maximus trainiert. Keine angehenden Stripperinnen, sondern Frauen, die sich fit halten wollen. „Das Image hat sich gewandelt. Pole Dance ist in Deutschland als Trendsport angekommen und wird immer beliebter“, sagt Cindy Jechow. Von der Hausfrau bis hin zur Theologie-Studentin ist bei der deutschen Pole-Dance-Vizemeisterin alles vertreten – sogar Männer.

Mittlerweile gibt es neben Meisterschaften sogar einen offiziellen Deutschen Pole Sport Verband und Schulen, die die Kunst der Stangenakrobatik lehren. Und die hat es in sich: „Absolute Körperbeherrschung wird verlangt, die jeden Körper auf Dauer muskulär sehr positiv verändern kann“, sagt Personal Trainer Andreas Neichsner. Dann können elegante Figuren wie „Scorpio“ oder „Iron X“ das Ergebnis sein.

„Mich reizt die Kombi aus Sport, Fitness-Training und Akrobatik. Ich bin viel ausgeglichener geworden und habe wesentlich mehr Kraft bekommen“, sagt Michaela Geiß. Sie trägt kurze Hotpants. Doch das knappe Outfit der Blondine dient nicht dazu, männlichen Zuschauern den Kopf zu verdrehen. Nein, je mehr nackte Haut, desto besser der Halt an der Stange. High Heels? Fehlanzeige. „Nur privat für meinen Mann tanze ich manchmal auf 20-Zentimeter-Absätzen“, sagt die ehemalige Table-Dancerin Cindy Jechow. Beim Training sind sie eher ungeeignet, dann müssen Gymnastikschuhe her.

„Pole Dance wird immer etwas Erotisches anhaften. Aber es liegt am Tänzer selbst, wie viel er davon hineingibt“, sagt sie.

(Von Anne-Kathrin Hasse - Quelle Video: Bild.de)